vater, du – oder mutter, gleich
die du auf erden willst dein reich
errichten und auf mitarbeit
von menschen zählst, mach uns bereit
für deinen weiten horizont
in dem dein schöpfungsfrieden wohnt
geheiligt werd der name dein
soll nicht verwendt zum missbrauch sein
gewagt in frieden und konflikt
damit dir die geschichte glückt
und in der solidarität
den keim der menschheitszukunft sät
es komm dein reich zu dieser zeit
und nicht erst in der ewigkeit
was ganz unmöglich ist, mach wahr
die feindschaft, gier und angst mach rar
mach israel zum friedenszelt
für alle völker dieser welt
dein willen können wir verstehn
und tun. so soll’s und kann’s geschehn
zu schaffen raum für lieb und recht
nicht totzuschweigen das, was schlecht
erhöhe unsre wachsamkeit
lass wachsen unsere achtsamkeit
gib uns heut unser täglich brot
und andern auch. der großen not
von kinderarbeit mach ein end
und dass man frauen nicht verwendt
zu schnöden zwecken und zur gier.
ein flüchtling sei willkommen hier.
vergib uns alle unsre schuld
wie wir uns übten in geduld
die drei billionen lass nicht wahr
sein, rett die welt aus der gefahr
von schuldversklavung, hungertod:
weltweit zu teilen – dein gebot.
führ uns, gott, in versuchung nicht
zu leben gut im trüben licht
des bösen, nichts zu fühlen, blind
und taub für unrecht und für sünd
zu glauben nichts und nichts zu tun
und alle hoffnung lassen ruhn.
von allem übel uns erlös
es sind die zeit, die tage bös
vom ohnmachtsspiel und allmachtswahn
verkehrten mustern, bösem plan
von macht und krieg, vom großen geld
erlös uns und die ganze welt.
amen, das ist: es werde wahr.
stärk unsre praxis immerdar
auf dass wir ja nicht schnibbeln dran
was wir hiermit gebeten han.
auf dein wort und im namen dein
ist’s nicht okay, neutral zu sein.
glosse: anderthalb wochen eher entstanden als das büchel-vaterunser
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